Die Jecklin FLOAT Modellreihen beschreiben die Kopflautsprecher vom "Ur-Float" bis hin zu den dynamischen Modellen
Als Jürg Jecklin 1971 mit dem FLOAT auf den Markt kam, konnte kaum jemand ahnen, welche Erfolgsgeschichte da gerade ihren Lauf genommen hat.
Die Idee war simpel. 2 flächige Schallwandler im richtigen Winkel vor die Ohren zu setzen. Nichts was die Ohren umschließt, großflächig damit der Schall ins Ohr, aber eben auch den Kopf ums Ohr beschallt. Also „Hören“ wie es die Natur für uns Menschen vorgesehen hat. Natürlich und völlig ermüdungsfrei.
Die Anfangs kleinen Stückzahlen machten eine industrielle Fertigung unmöglich. Plexiglas war modern und es konnte mit einigem Geschick von Hand um eine Form gebogen werden. Weils einfach handhabbar war, diente ein rechteckiger Streifen Plexiglas als Ausgangsmaterial. Das zum „Helm“ gebogene, gleichzeitig hinten etwas nach innen gedrehte Material, ergab zwangsläufig die vorne auf der Oberseite des Helms aufsteigende Optik. Gerade dies verlieh dem ersten Float`s die unverwechselbare Eleganz
Ur-Float in 2 Varianten:
Der helmförminge Jecklin-FLOAT in seiner Ur-Form wurde aus hellgrauem Plexiglas gebogen. Von Hand über eine Form aus Holz.
Der für den FLOAT typische helmförmiger Bügel bestand beim Ur-Float aus Plexiglas. Plexiglas war in dieser Zeit ein zeitgemäßer Werkstoff, der sich erwärmt leicht um eine Form biegen ließ. In der allerersten Version bildete der Plexiglashelm lediglich die äußere Hülle. Die beiden elektrostatischen Wandler, eingebaut in ein eigenes Gehäuse, wurden an der Innenseite des Bügels angebracht. Nach oben abgefedert durch eine Schaumstoffauflage „floatete“ der Float ohne merklichen Druck auf dem Kopf des Benutzers. Tonmeister konnten mit dem FLOAT stundenlang und völlig ermüdungsfrei arbeiten. Fachleute sprachen schnell vom einzigen „wagnertauglichen“ Kopfhörer. Für die Arbeit im Tonstudio gab es schlicht keine Alternative zum Float.
Für Jürg Jecklin war es immer die kreative Umsetzung einer Idee, die Tonmeistern das Arbeiten erleichtern sollte. Es gab also nicht den einen technischen Entwurf, festgemeißelt für die laufende Produktion. Vielmehr ging es darum die Idee weiter zu entwickeln und die Umsetzung als Prozess in die Produkte einfließen zu lassen. Das ohnehin niedrige Gewicht von 630Gramm noch weiter nach unten zu bekommen. Mit der Plexiglashülle gleichzeitig zu einem guten Stück die wichtigen Wandler zu tragen. Das Anschlußkabel nicht mehr unten, sondern seitlich herauszuführen. Also Produktdesign am lebenden Objekt. Das Ziel konnte nur sein die klare Idee als rote Linie beizubehalten und durch die gesammelten Erfahrungen aus der Praxis zu optimieren. In der 2. Version wurde der Plaxiglashelm folglich so gebogen, dass er an der Unterseite nicht endete, sondern nach innen weitergeführt, gleichzeitig die Aufgabe übernommen hat die beiden elektrostatischen Schallwandler zu tragen.
Auch die zum Betrieb notwendigen Speiseteile (PS0) wurden von Zeit zu Zeit modifiziert. Was da für den Laien etwas irritierend wirkte, folgte dem schon oben erwähnten roten Faden und den Anforderungen der Anwender. Grundsätzlich übernimmt das Speiseteil die Aufgabe die elektrostatischen Wandler mit der zum Betrieb notwendigen Polarisationsspannung zu versorgen. Zusätzlich bildet das Speiseteil eine Schnittstelle zwischen Verstärker und der wahlweisen Wiedergabe über den Float und über evtl. vorhandener Lautsprecher. Zur Umschaltung gibt es am Speiseteil einen Umschalter. Zum Anschluß mit dem Verstärker und den Lautsprechern gibt es DIN Buchsen oder Polklemmen. Das Gehäuse der Speiseteile bestand anfangs ebenfalls aus verklebten Plexiglasplatten. Später verwendete Jecklin ein sachliches schwarzes Kunststoffgehäuse.
Der "Ur" Jecklin FLOAT Version 1
Der helmförmige Bügel und das Speiseteil (PS0MKI) besteht aus grauem Plexiglas, die Wandler „eingepackt“ im eigenen Gehäuse innen im Bügel angebaut.
Technische Daten:
- Gewicht FLOAT (Kopflautsprecher): 630Gramm
- Herstellungsland: Schweiz
- Hersteller: Jecklin
- Baujahr: frühe 1970ér Jahre
- Frequenzgang: 30 bis 20000Hz
- Anschlußstecker Kopfhörer: Hirschmann 6-polig
- Anschlußbuchsen Speiseteil: Polklemmen oder DIN Buchsen
- Druckschalter zur Umschaltung Kopfhörer / Lautsprecher
- Hochspannungskaskade: ca 1300 bis 1500 Volt
- Kopfhöreranschlüße: 2
- Aufbereitung Musiksignal: 2 Audiotransformatoren
Bilder zu den Speiseteilen 1. Version des "Ur-Float"
Der "Ur" Jecklin-FLOAT Version 2
Das Speiseteil schlicht und schwarz, Der Plexiglasbügel umschließt unten die elektrostatischen Wandler und verläuft elegant nach Innen.
Technische Daten:
- Gewicht FLOAT (Kopflautsprecher): 630Gramm
- Herstellungsland: Schweiz
- Hersteller: Jecklin
- Baujahr: frühe 1970ér Jahre
- Frequenzgang: 30 bis 20000Hz
- Anschlußstecker Kopfhörer: Hirschmann 6-polig
- Anschlußbuchsen Speiseteil: Polklemmen oder DIN Buchsen
- Druckschalter zur Umschaltung Kopfhörer / Lautsprecher
- Hochspannungskaskade: ca 1300 bis 1500 Volt
- Kopfhöreranschlüße: 2
- Aufbereitung Musiksignal: 2 Audiotransformatoren
Bilder zu den Speiseteilen 2. Version des "Ur-Float"
Ersatzteil Versorgung für den Jecklin Float:
Auch damit werden die Liebhaber dieses Elektrostatischen Kopfhörers nicht allein gelassen. Wie z.B. die Jecklin FLOAT Schaumstoffpolster, die mir den Jahren porös werden.
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